Weihnachtsgeschichte 2008

Von Sabine Dörr

Teddy reißt aus

 

 

Seit zwei Wochen liegt er nun achtlos in der Spielkiste herum. Sein rechtes Ohr ist ab, ein Auge fehlt und der linke Arm ist zerfetzt. Seit sich die fünfjährigen Zwillingsbrüder Bernd und Rolf gestritten haben, interessiert sich keiner mehr für ihn. Hat Bruno so eine lieblose Behandlung verdient? Nein, Mit Sicherheit nicht! Was sollen sie auch mit einem kaputten Bären spielen? Als Teddy nach dem Streit am Boden lag, meinte Bernd: "Oh, der sieht aber übel aus! Wenn das Mutti sieht, wird sie bestimmt schimpfen! Er ist ein Geschenk von Omi und die ist nicht so reich und muß ständig rechnen. Am besten, wir verstecken ihn in der Kiste!" Irgendwann findet ihn die Mutter beim Aufräumen des Kinderzimmers.

Die Spielkiste war übervoll, so dass einige Bausteine daneben lagen. "Nanu, was sehe ich denn da?" Ungläubig holte die Mutter den Bären aus der Spielkiste heraus. "Ach, du Armer! Was haben sie bloß mit dir angestellt?" denkt sie mitleidig. Abends, beim Abendessen, bringt sie das Thema "Teddybär" zur Sprache. "Weiß einer von euch beiden, wie es dazu gekommen ist?" Betroffen blickt Rolf stumm zu Boden. "Wir konnten uns nicht einigen, wer mit ihm spielen darf", setzt Bernd zu einer Erklärung an. "Vielleicht sollten wir noch einen Bären kaufen", lenkt der Vater ein. "Am besten einen verschieden aussehenden, damit es keine Verwechslung gibt." Schlägt der Vater vor. "Das wird wohl das Beste sein, Dieter", stimmt die Mutter zu. "Warum sagt ihr mir nichts davon?" fragt die Mutter. Rolf schluckt. "Wir haben Angst gehabt, du würdest mit uns schimpfen!" "Schön sieht er ja nun wirklich nicht aus", tadelt die Mutter. " Aber die Oma oder ich hätten wenigstens versuchen können, ihn wieder zu nähen." Bernd rümpft die Nase. "Meinst du, er sähe geflickt schöner aus? Schenkt uns doch jedem einen neuen Bären. Dann gibt es auch keinen Streit mehr. Den alten stecken wir dann in den Müll."

Der Teddy, den die Mutter zum Nähen auf ihren Nähkasten gelegt hat, bekommt einen Schreck, als er das zu hören kriegt. Seine Gefühle, die ihm offenbar keiner zutraut, weil er ja bloß ein Stofftier ist, "fahren Fahrrad" mit ihm. Vor Schreck bleibt ihm der Brummton im Halse stecken. "Nein, so etwas", denkt er empört und traurig. "Hier bin ich nicht mehr sicher! Bei der nächstbesten Gelegenheit haue ich ab! Als er in diese Familie kam, damals vor 3 Jahren, hat er sich auf ein "Bärenwürdiges Leben" gefreut. Sicherlich gab es auch Krisen, aber so schlimm wie jetzt war es noch nie! Ehrlich nicht! Da sind noch andere Stofftiere. Vielleicht geht ja eines mit wenn er abhaut. Mögen sich die großen Menschen noch solche Mühe geben, mich zu retten und in Ordnung zu bringen. Aber vor diesen kleinen Rabauken bin ich nicht mehr sicher. Es steht fest: Bald haue ich ab, sobald ich für ein Abenteuer fit genug bin - sollen die Jungs doch zusehen, wer sie bei der nächsten Krise tröstet und ihnen aufmunternd zuzwinkert wird schon wieder gut-Ich nicht mehr! Die Mutter hatte mich immer eingesetzt, wenn eines der Kinder krank war und quengelte, weil ihm was wehtat."

Etwas später nach dem Abendessen, als die Mutter dann mit dem Vater allein im Wohnzimmer sitzt, sinniert sie vor sich hin: "Also wenn ich der Teddy wäre, würde ich die Flucht ergreifen. Nächste Woche kommt Mutter wieder zu Besuch. Vielleicht kann sie das Bärchen wieder retten. Sie hat ja ein "Händchen für so etwas." Gesagt, getan! – Die Großeltern kommen gegen Abend an. Die Oma ist allerdings auch nicht begeistert, dass die Jungen den Bären so heimlich irgendwohin gesteckt haben. "Davon wird er auch nicht heile, meine Lieben. Ihr könnt mir vielleicht mal erzählen, wie es dazu kam." Versucht sie, die Jungs zum Reden zu bringen: "Bernd hat angefangen, mit ihm zu spielen." Bernd bestätigt es: "Ich habe ihn als Schaffner eingesetzt." "Und dann wollte ich ihn auch gleich haben", fährt Rolf fort. "Aber der Bernd wollte ihn nicht loslassen. Und so haben wir Tauziehen gespielt. "Seid ihr aus dem Kindergartenalter noch nicht raus?" Wundert sich Opa, der gerade zur Tür hereinkommt. Er hat die Koffer aus dem Auto geholt und in die Diele gestellt. Die Großeltern haben vor, bis Neujahr zu bleiben. "Ich hätte euch aber für klüger gehalten. Schließlich kommt ihr ja nächstes Jahr in die Schule. "Wir können uns doch jeder einen eigenen Bär wünschen oder nicht?" Fragt Rolf. "Als ob wir das Geld für ständig neues Spielzeug auf der Straße finden würden! "Protestiert der Opa. "Es gibt Kinder, die sind so arm, dass sie sich gar nichts leisten können. Die wären froh, wenn sie einen Teddy hätten. Euch scheint es wohl zu gut zu gehen." Gibt Opa zu bedenken. "Wirklich wahr", denkt sich der Teddy auf dem Nähkasten. "Wann die großen Leute wohl dazu kommen werden, mich zu reparieren? Ich will weg hier, sobald wie möglich! Am besten noch heute!"

Als die Erwachsenen dann später allein im Wohnzimmer sitzen, nimmt die Großmutter den Teddy zur Hand. "Mal sehen, Martina, ob ich in deinem Nähkasten die geeigneten Nadeln und Zwirn finde. Heute Abend wird es noch nichts. Ich muß mich noch etwas ausruhen von der Reise. Aber morgen Vormittag könnte ich anfangen. Wäre ja langweilig, nur Däumchen zu drehen!..." Vielleicht gehe ich am Montag mal los, um noch etwas zu besorgen. Plüsch am besten für das Ohr und den Arm.

"Warum hast du mir das nicht am Telefon erzählt? Dann hätte ich die Sachen schon mal besorgen und mitbringen können." "Ach du weißt doch, wie das in der Adventzeit ist! Ein Haufen an Arbeit. Da kann ich nicht stundenlang am Telefon hängen und quatschen." Verteidigt sich die Mutter. "Sieht ja jämmerlich aus, der arme Bär! Können sich die Jungs nicht mal verbal einigen? Was wird das erst, wenn sie in die Schule kommen?" überlegt die Oma. "Frage ich mich auch", stimmt die Mutter der Jungen zu. "Die werden doch dann nicht etwa mit fremden Schulsachen durch die Gegend werfen "Wenn man bedenkt, welchen schädlichen Einflüssen sie dann täglich ausgeliefert sind," wendet der Vater ein. "Wird Zeit, dass sie mal lernen ordentlicher zu werden." Meint der Opa. "Hoffentlich kriegen wir ihnen das noch anerzogen, bis die Schule beginnt."

"Genug jetzt mit diesem Thema!" beschließt der Vater die Diskussion. "Wir müssen noch einige organisatorische Dinge für Weihnachten besprechen. Und danach gehen wir ins Bett. Ihr seid bestimmt müde von der langen Reise. Oder? Nach dem Frühstück am Samstagmorgen - die Großeltern waren ja am Freitagabend vor dem dritten Advent gekommen - begibt sich die Oma ins Kinderzimmer. "Vielleicht finde ich hier die Sachen rumliegen: Das Ohr und das Auge. Dann brauche ich sie nur anzunähen. Den Arm kann ich ja schon mal flicken." "Hallo Oma, was machst du denn hier?" reißt Bernd sie aus ihren Gedanken. "Ach, ich dachte, dass ich vielleicht das abgerissene Ohr und das Auge des Teddys hier finden würde. Aber bis jetzt habe ich noch nichts gefunden. Vielleicht hat es eure Mutter schon eingesammelt, als sie hier aufräumte." "Sag mal, Oma: Freust du dich schon auf Weihnachten?" wollte Bernd wissen. "Ich denke, wenn ihr ganz lieb seid und euch nicht ständig zankt, kann es ganz nett werden. Weihnachten ist das Fest der Liebe, weißt du?" erklärt die Oma geduldig. "Warum sind die Menschen denn böse?" fragt Rolf, der gerade ins Zimmer kommt. "Wenn ich das bloß wüsste?" sagt Oma. "Wir können ja mal gemeinsam drüber nachdenken. Advent und Weihnachten ist die Zeit mit viel Hektik und Stress, wenn man sie bewältigt, kann das Weihnachtsfest sehr friedlich und harmonisch sein." "Ganz deiner Meinung, Wilhelmine", bestätigt der Großvater, der dazu kommt. "Opa, spielst du mit uns. Wir langweilen uns so." bettelt Rolf, der Jüngere der beiden Zwillinge." "Dazu habe ich im Moment leider keine Zeit", erwidert dieser bedauernd. "Ich helfe eurem Vater gerade, das Futterhäuschen für die Vögel aufzustellen, das vorher noch instandgesetzt werden muß. "Heute Abend nach dem Essen können wir Mensch ärgere dich nicht spielen" bietet er zum Trost an.

Währenddessen in der Spielkiste: Die Stofftiere fragen sich, wo Bruno geblieben ist. Haben die Menschen ihn weggeworfen ,weil er bei dem Streit kaputt gegangen ist? Man hört ja so viel Schlimmes in letzter Zeit. "Soll ich ihn mal suchen gehen?" Fragt Hector der Hund. "Ich glaube, wir sollten den Jungens mal einen Denkzettel verpassen!" schlägt Foxi das Schaukelppferd, vor. "Gute Idee!" stimmt "Mümmel", der Hase zu. "Die Jungen lassen die Zimmertür meist angelehnt während der Nacht", meldet sich jetzt Janosch, der Kater zu Wort. "Dann schleiche ich auf meinen leisen Pfoten hinaus streife umher, bis ich ihn entdecke", bietet er seine Hilfe an. "Falls ich ihn irgendwo finde, gebe ich euch Bescheid", verspricht er. "Genau so machen wir das", beschließt der Hase. "Schließlich müssen wir fest zusammen halten!" "Mir wird schlecht bei dem Gedanken, wer wohl der nächste ist!" Knurrt Hcctor. "Sobald wir alle zusammen sind, tüfteln wir einen Fluchtplan aus." Grunzt jetzt Porgi, das kleine Ferkel. "Bis dahin werden wir die Menschen genau beobachten. So bekommen wir heraus, wann der günstigste Zeitpunkt für die Flucht ist." Am Montag geht die Oma tatsächlich los, Sachen zu holen, um den Bären zu reparieren. Und am frühen Abend hat sie es dann geschafft. Nach getaner Arbeit setzt sie das Bärchen dann bei den Jungen ins Kinderzimmer aufs Regal. "Die Jungen werden sich freuen, wenn sie wieder mit ihm spielen können", sagt sie dann zu ihrer Tochter. "Hätten sie auch früher haben können, wenn sie gleich zu mir gekommen wären", entgegnet diese trocken. Wenn eine Oma was verspricht, dann tut sie es auch! – Jedenfalls in den meisten Fällen. Wenn Kinder größer werden, wachsen auch die Wünsche und die Ansprüche an das Spielzeug. Da sitzt er nun im Regal, der Bär und wartet, das man wieder mit ihm spielt. "Aber dieses Mal, bitte, ohne Tauziehen! ...hofft Bruno. Denn seelisch hat er sich noch nicht von der Katastrophe erholt. Bobo, der Affe, hat die Tatsache von der Rückkehr des Bären zuerst mitbekommen und die anderen sofort informiert. Alle freuen sich "tierisch," dass der Bär wieder heile ist. Eigentlich könnten sie sich jetzt ins Abenteuer der Flucht stürzen. Wenn da nicht einige Fragen zu klären wären .... "Die Frage ist nur: Wohin sollen wir denn gehen, wenn wir abhauen?" eröffnet der Bär die Besprechung. Große Ratlosigkeit. Ein bestimmtes Ziel haben sie nicht vor Augen, wofür es sich lohnen würde, hier die Zelte abzubrechen "Wenn alles verschneit ist und alle Bäume gleich aussehen, könnten wir die Orientierung verlieren." Gibt Foxi zu bedenken. "Und wo finden wir Futter?" fragt der Hase. "Also, wenn ihr mich fragt," sagt Hector der Hund, "dann ist der Winter die denkbar schlechteste Zeit, zu fliehen." "Ich denke," schlägt der Affe vor: "Wir sollten die Flucht verschieben und den Kindern eine letzte Chance geben. Was meint ihr dazu?" Alle sind einverstanden mit diesem Vorschlag. "Die Flucht ist ein großes und riskantes Unternehmen. Das muß gut überlegt und geplant werden." "Wenn Bruno es nicht mehr aushält, kann er ja allein gehen", meint Hector schließlich. Er kann sich ja irgendwo verstecken und Winterschlaf halten. Dann ist er erst mal nicht mehr greifbar", schlägt Foxi vor. "Also, ich bleibe hier. Das ist mir draußen zu kalt", meldet sich der Hase zu Wort. "Wenn ich allein gehe," meint Bruno, "fällt es auch nicht so sehr auf. Ich schleiche mich in die Nähe der Verandatür und warte, bis ein Mensch unachtsam ist und vergisst, sie richtig zuzumachen. Das ist die leichteste Art, raus zu kommen. Irgendwann müssen die Menschen mal lüften. Und die Tür ist die größte Öffnung! ...
"Ha! Ha! Ha!" wiehert Foxi lauthals. "Möchte mal die Gesichter sehen, wenn sie merken, dass du weg bist!" "Aber wie komme ich vom Regal runter, ohne mir was zu brechen. Dann könnte ich die Flucht nämlich gleich vergessen. – Ob ich Hector, um Hilfe bitte?" überlegt sich Bruno.

"Zumindest, dass ich erst mal heil auf den Zimmerboden komme. Ich würde mich dann erst mal unter dem Bett verstecken! Durch den herunterhängenden Rand der Tagesdecke bin ich vor den Blicken geschützt. ... Dann könnte ich mich so nach und nach zur Verandatür vorarbeiten. Schließlich darf ich ja nicht entdeckt werden." So macht er es, wie er sich den Plan ausgedacht hat. Hektor versteht zum Glück sofort was Bruno vorhat. Dies geschieht am späten Nachmittag des 22.12.07. Die Nacht zum 23.12. verbringt er unter dem Bett von Rolf. Alle Bewohner des Hauses sind im Moment mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt. Das passt dem Bär gut in den Kram. Dann sind sie abgelenkt und merken nichts. Dann fällt ihm auf einmal ein, daß die Menschen zwei Haustiere haben, die ihm gefährlich werden können: Carlo, der jugendliche, noch verspielte Kater und Bello, der Hofhund, dessen Reviergrenze bis zum Gartenzaun reicht. Wenn mich einer von den beiden erwischt, dann bin ich reif für die Tonne, aber dann endgültig. Dann kann mir auch keiner von meinen Freunden aus der Spielkiste helfen!" befürchtet Bruno. Irgendwie schafft er es dann doch, durch die angelehnte Verandatür hinauszukommen .Diese ist angelehnt, weil Opa eben mal kurz nach dem Vogelhäuschen schauen wollte. Als er dann wieder ins Haus zurückging, vergaß er, sie zu schließen.. Wie im Western sucht er eine Deckung nach der anderen, um ungesehen bis zur Gartentür vorzudringen. Es hat geschneit in der Nacht. So versinkt er fast bis zur Schulter bei jedem Schritt. Er muß ordentlich stapfen, um vorwärts zu kommen, denn so früh morgens – fast alle schlafen noch - hat noch keiner der Menschen Schnee geschippt. Als er an der Gartentür ankommt, entdeckt er ein Schlupfloch im Zaun, das gerade groß genug ist, um durchzukommen. – Geschafft! "Draußen bin ich jetzt! Aber in welche Richtung soll ich nun gehen?" Langsam bekommt er Hunger! So was Dummes aber auch! Woher soll er denn jetzt was zu fressen hernehmen. Er hat nicht dran gedacht, sich etwas mitzunehmen. Und Geld hat er auch keines! Plötzlich hört er Schritte. Aber nach " Mensch" hören sie sich nicht an. "Um Gottes Willen! Hilfe! Wo kann ich mich jetzt so schnell verstecken?" – Es ist ein großer Hund. Aber dieser streunt bloß desinteressiert herum. Und böse sieht er auch nicht aus. Eher gelangweilt. Noch mal Glück gehabt, denn das Tier wechselt die Richtung. "War sicher der Hund vom Nachbarn", denkt sich Teddy erleichtert. Ob er sich etwas aus seinem Futternapf stiebitzen soll? Aber was macht er, wenn das Tier plötzlich auftaucht. Dann könnte es gefährlich für ihn werden! ... Auf einmal wird ihm plötzlich kalt. Bei Teddybären ist das doch etwas Anderes, als bei lebenden Bären. Echte Bären sind schon im Winterschlaf in einer Höhle. Nun fängt es auch schon wieder an zu schneien! Die Schneeflocken tanzen um ihn herum. Der Schneefall wird dichter. Man sieht bald die Pfote vor den Augen nicht mehr. Dann verliert er vollends die Orientierung ...

"Wo bin ich hier überhaupt?" fragt er sich bange. "Wird besser sein, ich suche mir irgendwo ein Dach über dem Kopf." Er macht zehn Schritte in irgendeine Richtung und schreit auf, weil er sich an Irgendetwas den Kopf gestoßen hat. "Aua!" Das tat ziemlich weh! Dann wird ihm schwarz vor Augen. Als er wieder zu sich kommt, ist es dunkel um ihn herum und es riecht auch nicht besonders gut "Wie bin ich denn hier hineingekommen?" Grübelt Bruno angestrengt. Doch sein Gedächtnis lässt ihn arg im Stich. Angewidert zieht er seine Bärennase kraus.

Doch der griesgrämige Mann, der ihn in die Tonne steckt, bemerkt nicht, daß er vom Fenster des zweiten Stocks beobachtet wird. Es ist Ralph, der zehnjährige, geistig behinderte Sohn von Frau Schmidt. Als sich Ralph unbeobachtet fühlt, geht er aus dem Haus und zu der Tonne, wo der Mann das braune Etwas hineingesteckt hat. Seine Mutter ist gerade mit einem Wäschekorb in den Keller gegangen und somit hindert ihn niemand daran, die Wohnung zu verlassen. Er nimmt sich aber vorher einen Stoffbeutel mit, um das Teil einzupacken. Auch den Schlüssel, den die Mutter für Notfälle an das Schlüsselbrett gehängt hat, vergißt er nicht. So schlau ist er doch, daß er daran denkt. Er hat Glück, daß die Tonne, in die der Mann das Plüschtier gesteckt hat, noch nicht geleert wurde. Es liegt auch ganz zu oberst, so dass er gut drankommt. Das Bärchen liegt auf einer alten Zeitung. Ralph holt es heraus und befördert es gleich in seinen Beutel. In der Wohnung angekommen, versteckt er es gleich in seinem Schrank. Später, wenn seine Mutter wieder mal weg ist, will er es saubermachen.Darauf braucht er nicht lange zu warten. Denn bald sagt seine Mutter: "Ralph, bleib schön hier drinnen. Ich gehe nur mal eben zu Frau Schumann rüber. Sie will mir etwas zeigen!" Kaum ist die Mutter aus der Tür, holt Ralph eine Schüssel aus der Küche und andere Sachen, die er zur Reinigung braucht. Das Saubermachen von Stofftieren hat er sich heimlich abgeschaut von seiner Mutter. Denn ganz so schlimm ist seine geistige Behinderung nicht, dass er nichts lernen könnte. Außerdem hat ihn seine Mutter schon früh zu kleinen Beschäftigungen angeleitet. Als sie ihren Sohn mit drei Jahren in den integrativen Kindergarten angemeldet hatte, sagte die dortige Leiterin zu ihr: "Frau Schmidt, ich rate ihnen, ihren Sohn zur Selbständigkeit zu erziehen. Sie helfen niemandem, wenn Sie ihn überbehüten. Schon gar nicht Ihnen selbst. Bei richtiger Anleitung zu kleinen Aufgaben wächst sein Selbstvertrauen und Sie werden auch seelisch entlastet." "Hm," machte Ralphs Mutter nachdenklich "Da könnten Sie schon Recht haben. Aber welche Methoden wären da geeignet? Und für welche Lektion?" "Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich." Bot die Leiterin hilfsbereit an. "Dann setzen wir uns mal zusammen und ich helfe Ihnen auf die Sprünge." Auch der Rest von Ralphs Familie leistete ihren Beitrag dazu, dass er Fortschritte in seiner geistigen und seelischen Entwicklung machte. Da sind die Großeltern mütterlicherseits, die Oma väterlicherseits und ein paar gute Freunde von Frau Schmidt. Und natürlich Ralph selbst, der alles in sich "einsaugt", was ihn interessiert. Ein liebenswertes, lernwilliges, neugieriges Kerlchen also. Als das Plüschtier schließlich sauber vor ihm liegt, erkennt er es als hübschen kleinen Teddy. "Na, wer hat dich denn so ramponiert?" Fragt er mitleidig. "Bei mir bist du erst mal sicher!" Verspricht er ihm. "Wollen wir Freunde sein?" "Na, und ob", denkt Bruno erfreut und seine Bärenaugen strahlen vor Freude. "Sehr gerne sogar!" Brummt er zustimmend. "Hoffentlich für immer!" Unterdessen bei Familie Huber, der Familie von Bernd und Rolf, wundern sich die Jungen, wo denn der Bär geblieben ist. Die Oma wundert sich: " Den hab ich doch aufs Regal gesetzt. Schaut mal genauer hin!" "Da ist er aber nicht!" raunzen die beiden. Ungläubig geht die Oma ins Kinderzimmer und zu dem Regal, auf das sie den reparierten Teddy gesetzt hat. "Das verstehe ich jetzt aber auch nicht! Vielleicht ist er runtergefallen und jemand hat ihn woanders hin getan." Sie fragte ihre Tochter und ihren Schwiegersohn und den Opa. Aber niemand hat etwas gesehen. "Vielleicht ist er aus Frust ausgewandert als er hörte, dass ihr ihn wegschmeißen wollt und statt dessen lieber einen neuen haben wollt." Überlegt die Mutter. "Wahrscheinlich hat er das als Rausschmiß gewertet und hat die Flucht ergriffen." "Ich hoffe", meldet sich der Opa zu Wort "dass euch das eine Lehre sein wird." "Würde es euch gefallen, wenn wir euch abschieben, weil ihr krank seid oder frech?" wollte der Vater wissen. "Hm, " machen die Jungs nachdenklich. "Wir dachten der Bär kann es ja nicht hören, weil er aus Stoff ist." - ENDE -

Bruno verreist

Fortsetzung von Teddy Bruno reißt aus

Beginn der Geschichte 21.01.09

Sabine Dörr

Bei Ralph geht es Bruno gut. Dieser kümmert sich rührend um ihn. Nachdem Ralph auch seiner Mutter erzählt hat, woher er den Bär hat, sitzt Bruno auf seinem Bett. Die Mutter war zwar nicht begeistert darüber, dass Ralph allein die Wohnung verlassen hat, aber gegen das Bärchen hat sie nichts einzuwenden. Es war zwischen Mutter und Sohn zu einer Meinungsverschiedenheit gekommen. Aber die währte Gott sei Dank nicht lange. Ralph ist der Meinung, dass er mit zehn Jahren alt genug ist, auf sich selbst aufzupassen. Und was soll schon auf dem kurzen Weg zur Mülltonne Schlimmes passieren? Bruno erholt sich schnell von seinem Seelenschmerz. So vergeht Zeit. Doch immer, bevor Ralph Spielkameraden erwartet, steckt er Bruno in den Schrank. "Zu deiner Sicherheit, Teddy!" Sagte er beim ersten Mal entschuldigend. So kam es dann auch, dass er den Bär, wenn er allein war , wieder herausholte.

Nur manchmal seufzt Bruno schmerzlich, wenn er an seine Freunde in der Spielkiste denkt. Sie fehlen ihm. Ralph hat anscheinend keine anderen Stofftiere. Und so langweilt sich Bruno, wenn Ralph nicht mit ihm spielt. Schade! Er ahnt noch nicht, dass bald das größte Abenteuer seines Lebens auf ihn wartet. Denn dabei wäre er fast verloren gegangen. Wäre da nicht die gütige alte Dame gewesen, die bei Frau Schmidt für ein paar Stationen im Abteil gesessen hätte. Sie konnte das Schlimmste noch abwenden. Da sie sich mit Ralphs Mutter angeregt unterhalten hatte, wusste sie, wo es hingehen sollte. Sie fand es rührend, wie Ralph mit dem Bärchen umging und wie er an dem Stofftier hing. Denn eines Tages sagte die Mutter zu Ralph: "Nächste Woche verreisen wir zwei für drei Wochen zu Tante Agathe. Onkel Willi ist gestorben. Und da helfe ich der Tante etwas. Sie schafft das nicht alles, was zu erledigen ist."

"Und was soll ich dann da? Ich werde mich fürchterlich langweilen!" Beschwert sich der Sohn. "Du kannst doch jeden Tag rüber zu den Neumanns gehen und mit Tobias spielen. Der ist doch in deinem Alter." Schlägt seine Mutter vor. "Ach der!" maulte Ralph "Der ist immer gleich eingeschnappt, wenn ihm was nicht passt." "Tja, wenn das so ist!" meinte seine Mutter ratlos. "Oder soll ich mal bei Tante Lisbeth anrufen? Der Matthias ist ja auch fast so alt wie du." "Ach nee, der ist immer so langsam im Denken!" Kritisierte Ralph. "Nun, dann weiß ich auch nicht weiter. Du bist ja ganz schön wählerisch." "Vielleicht haben sich die zwei ja inzwischen geändert? Versuche es doch noch mal. Oder sie auch mal neues Spielzeug bekommen. Dann wird es bestimmt auch nicht so langweilig." Hoffte die Mutter ihren Sohn etwas aufmuntern zu können.

Als Ralph geboren wurde und sich herausstellte, dass er geistig behindert ist, verließ der Vater die Familie, weil er sich in eine andere Frau verliebt hatte. Es kam zum Ehekrach mit anschließender Scheidung. Zu dem kam noch, dass Herr Schmidt mit der Situation, einen geistig behinderten Sohn zu haben, nicht zurechtkam. Seitdem ist Frau Schmidt alleinerziehend. Sie nimmt jede sich ihr bietende Hilfe in Anspruch. Denn sie will eine gute Mutter sein. Wo sie kann, holt sie sich Rat und Zuspruch. Sei es aus Büchern oder Gesprächen mit Erziehern, Lehrern und anderen betroffenen Eltern. Als sie mit Tante Ute telefoniert, die auch einen behinderten Sohn hat, erfährt sie, dass auch ihr Ex-Ehemann zur Trauerfeier von Onkel Willi erscheinen wird. "Na, ob das gut gehen wird?" Fragt sie sich bange. Die Befürchtung von Manuela Schmidt ist nicht unbegründet. Sie kennt ihren Mann und weiß, dass der sehr impulsiv, ungeduldig und aufbrausend ist, wenn er nicht sofort Erfolg hat bzw. seine Anweisungen nicht befolgt werden. Dann schreit er nicht nur herum, sondern hat auch leider "eine sehr lockere Hand." Schon oft hat er sie geschlagen. Auch weiß sie nicht , ob er sich inzwischen geändert hat. An einem sonnigen Freitag Morgen geht die Reise dann endlich los. Zuerst fahren Mutter und Sohn mit dem Bus zum Bahnhof. Die Mutter hat es so ein-gerichtet, dass bis zur Abfahrt noch mindestens 30 Minuten Zeit ist. So können sie im Bahnhofs-restaurant noch gemütlich frühstücken. Für weitere Mahlzeiten hat sie Essen vorbereitet und für unterwegs eingesteckt. Ralph trägt das Bärchen in einem Stoffbeutel am Arm und passt mit "Adleraugen" darauf auf.

Im Restaurant hängt er den Beutel auf seine Stuhllehne. Als ein Mann, der zufällig vorbeigeht, den Beutel versehentlich mit der Hand streift, giftet Ralph ihn an: "Passen Sie doch gefälligst auf, wo sie hingehen! Finger weg von meinem Bär!" Seine Mutter ist peinlich berührt und versucht ihn leise zu beruhigen: "Junge, der Mann hat das doch sicher nicht absichtlich gemacht." "Trotzdem will ich das nicht! Ich soll ja auch die Finger von Sachen anderer Leute lassen." Begehrt Ralph auf. "Na, das kann ja noch heikel werden, wenn wir erst im Zug sitzen." Denkt die Mutter verdrießlich. Doch ihre Sorge erweist sich als unbegründet. Da sie früh aufgestanden sind, lehnt Ralph sich im Zug an die Schulter seiner Mutter und schläft gleich ein. " Da ist aber einer noch müde." Meint die alte Dame, die Ralph gegenübersitzt, gütig schmunzelnd. "Ja," entgegnet seine Mutter. "Wir sind früh aufgestanden, denn wir haben eine lange Zugreise vor uns. Bis nach Norden. Dort wohnt mein Bruder Willi , der leider verstorben ist. Im Bahnhofsrestaurant haben wir noch eben gefrühstückt." "Herzliches Beileid!" Sagt Frau Emmerich, die alte Dame. "Ich bin eine alte Schulfreundin Ihrer Schägerin. "Nett, Sie kennenzulernen!" Erfreut reicht Manuela ihr die Hand. "Ach, ich habe mich ja noch gar nicht richtig vorgestellt.." Entschuldigt sich die alte Dame. "Emilie Emmerich aus Neustadt. Ich steige eine Station nach Ihnen aus. Ich habe in der Nachbarstadt ein Zimmer genommen. Und komme ebenfalls zur Trauerfeier." "Interessant, wen man im Zug so alles kennenlernt." Stellt Frau Schmidt erstaunt fest. Nach dem der Zugschaffner die Fahrausweise kontrolliert hat, hängen die Frauen eine zeitlang ihren Gedanken nach. Dann holt sich jede etwas zu lesen aus der Tasche. Man kann ja schließlich nicht die ganze Zeit Löcher in die Luft gucken. Frau Emmerich hat einen Hund mit ins Abteil gebracht. Einen jungen Cockerspaniel namens Enzo. Ralph, der inzwischen auch wieder wachgeworden ist, schließt gleich Freundschaft mit ihm. Als er dann mal zum WC muß, fordert er den Hund auf, seinen Teddy zu bewachen. "Das macht er bestimmt gern! Dann langweilt er sich wenigstens nicht." Meint Frau Emmerich. Als Ralph zurück-kommt, sitzt der Teddy immer noch am Fenster, wo er ihn platziert hat, damit er sich die Landschaft ansehen kann. Der Hund war auf den Platz neben Frau Emmerich gesprungen, auf den die Dame vorher eine Decke gelegt hatte. Enzo hatte eine Pfote auf den Bär gelegt. Sollte wohl heißen: "Hier wache ich!" Ralph streichelt den Hund und bedankt sich für das Aufpassen. "Hast du prima gemacht! Braver Hund." Worauf dieser eifrig mit seinem Stummelschwänz-chen wackelt. Als Mutter und Sohn etwas später ein zweites Frühstück machen, das die Mutter von zu Hause mitgebracht hat, gibt Ralph dem Hund auch etwas ab, sozusagen als Belohnung.

Kurz vor Norden ist die Mutter noch eifrig mit Frau Emmerich am Quasseln und hätte fast das Aussteigen vergessen. In der Eile zieht sie Ralph ungeduldig hinter sich her, so dass dieser nicht mal Zeit hat, den Teddy in die Tasche zu stecken. "Los komm, wir müssen raus! Sonst verpassen wir den Bus. Der Weg bis zu Onkel Willi ist noch ein ganz Stück weit weg. Und bis dahin kann ich das Gepäck nicht allein tragen." "Aber Mama!" Setzt Ralph an, ihr zu widersprechen. "Ich darf Teddy nicht vergessen!" "Schluß jetzt! Ich will davon nichts mehr hören!" Fährt sie ihn an. Missmutig und schniefend trottet er hinter ihr her. Tante Agathe kommt gerade vom Müllentsorgen, als sie ihre Schwägerin mit dem schniefenden Ralph im Schlepptau ankommen sieht. "Was hat er denn?" Fragt Agathe verwundert. Denn so kennt sie Ralph nicht. Eigentlich hat sie ihn als lebenslustigen aufgeweckten Jungen in Erinnerung. "Ich glaube", vermutet Manuela "dass er langsam in die Pubertät kommt. Dann sind die Kinder ja wie ausgewechselt und haben an allem etwas zu meckern." "Na, ich weiß nicht, ob das der einzige Grund ist." Bezweifelt Agathe, die ihre Schwägerin kennt. "Hast du vielleicht was Wichtiges vergessen mitzunehmen von zu Hause, was für Ralph unverzichtbar ist?" Forscht Agathe nach. "Du hättest doch anrufen können. Dann hätte dich Egon vom Bahnhof abholen können. Das hatte ich dir aber auch geschrieben. Egon ist mit seiner Familie schon gestern Abend gekommen." In dem Moment betritt Kai, der jüngere Sohn von Egon, die Küche, "Oh, hi, Besuch gekommen, Tante Agathe? "Ja, das in das sind Manuela und Ralph."

"Darf ich mich dazusetzen und auch einen Kakao haben?" "Aber sicher, Kai! Vielleicht kannst du Ralph auf andere Gedanken bringen. Er vermisst seinen Teddy. Dein Vater ist noch in der Stadt und wird sicher auch bald wiederkommen." "Was tut er dort?" Will Kai wissen. "Ein neues Zaumzeug für Benny kaufen." "Ihr habt ein Pferd? Erzähl mal Tante Agathe!" Wird Ralph hellhörig. Seine Tante wohnt am Stadtrand. Am Haus schließt sich eine Wiese an, auf der in einem Offenstall drei Pferde leben: Benny, ein Isländer und 2 Großpferde. Diese werden von Tante Agathe und Onkel Rüdiger geritten. Onkel Rüdiger wohnt im selben Ort wie Tante Agathe. Sie teilen sich die Unterhaltskosten und die Arbeit für die Pferde. Benny ist für Kinder vorgesehen worden. Als Onkel Egon dann wieder bei Agathe ankommt, sagt er zu Ralph: "Ich habe auf dem Heimweg zufällig Frau Emmerich getroffen. Sie bat mich, kurz mit zu ihr zu gehen. Dort gab sie mir dein Bärchen, das du im Zug zurücklassen musstest.

Ralph strahlte über das ganze Gesicht. Ein paar Tränen der Rührung und des Glücks rannen über seine Wange. Ralph fasst insgeheim den Entschluss: "Teddy bleibt in Zukunft zu Hause, wenn ich verreise. Da ist er am sichersten aufgehoben. Oder am besten tue ich ihn in den Koffer. Der wird garantiert immer mit rausgenommen, wenn wir aussteigen. "Na, das ist ja noch mal gutgegangen. Dann kannst du ja heute Nacht in Ruhe schlafen." Freut sich seine Mutter. "Jetzt hängt der Hausfrieden ja wieder gerade."

Am Tag der Trauerfeier treffen sich alle nach der Beerdigung in einer Gaststätte, in der Tante Agathe einen Raum gemietet hat. Es sind viele gekommen. Soviel hätten bei ihr zu Hause nicht Platz gehabt. Für die Kinder und Jugendlichen (sie machen etwa ein Viertel der Gesamtzahl aus) hat sie zwei extra Tische gemietet. Es sind 100 Leute gekommen. Die Gesellschaft setzt sich zusammen aus: Famile, Freunden und Bekannten von Willi. Die Feier verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Ralph hat an diesem Tag den Teddy zu Hause gelassen bzw. bei Tante Agathe im Haus. Seine Mutter hat ihn gebeten darum. Sie meint: " So klein bist du nicht mehr, dass du ein solches Spieltier mitnehmen musst. Du bist doch schon mein Großer!" "Na, wenn das so ist!...." denkt sich Ralph und fühlt sich sehr geschmeichelt von dem Lob der Mutter.

- Ende -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




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